Informationen zum Thema Energie

Nachstehend erhalten Sie Informationen zur wärmetechnischen Sanierung von Gebäuden, zum Strom, zu Bürgerphotovoltaikanlagen auf den Schuldächern in Hirschberg, zur Solarenergie und zur CO2- Einsparung in Hirschberg.

Wärmeschutz am Gebäude

Warum sollten alte Häuser wärmetechnisch saniert werden?

Rund 75 % der Wohnungen in Baden-Württemberg wurden vor in Kraft treten der ersten Wärmeschutzverordnung (1977) errichtet. Diese Gebäude weisen gegenüber den später errichteten Gebäuden einen zwei- bis dreifach höheren Heizenergieverbrauch auf. Gegenüber den heutigen Niedrigenergiehäusern ist der Heizenergieverbrauch sogar bis zu fünf Mal höher. 1997 lag der Endenergieverbrauch für Haushalte in Baden-Württemberg bei 150 Mrd. kWh. Davon entfallen 120 Mrd. kWh auf die Beheizung und Warmwasserbereitung von älteren Gebäuden. Mit Hilfe baulicher und anlagentechnischer Sanierungsmaßnahmen könnte der Energieverbrauch um 50 % gesenkt werden. Da in Baden-Württemberg für die Gebäudeheizung zu über 90 % fossile Energieträger eingesetzt werden, könnten durch wärmetechnische Sanierungsmaßnahmen die Kohlendioxyd-Emissionen jährlich um 10 Mio. Tonnen reduziert werden.

Warum Energiesparen?

  • Alle Vorteile auf einen Blick:
  • Sie sparen Heizkosten.
  • Der Ausstoß von Schadstoffen wird reduziert, ein Beitrag zum Klimaschutz.
  • Die thermische Behaglichkeit wird gesteigert.
  • Die Wohnqualität wird erhöht.
  • Die Bausubstanz bleibt auf lange Sicht erhalten.
  • Der Wert Ihres Hauses steigt.

Die Energiediagnose

Wollen Sie wissen, wie gut Ihr Haus gedämmt ist, wo die Schwachstellen sind und wieviel Energie die Heizung ihres Hauses schluckt? Die Gemeinde Hirschberg unterstützt Sie bei der Ermittlung des Heizenergieverbrauchs Ihres Hauses und fördert Energiediagnosen mit 75 € . Sie können wählen zwischen dem Energie-Spar-Check und der Energie-Sparberatung vor Ort.

  • Energie-Spar-Check:
    Der Energie-Spar-Check wird von einem als Energieberater ausgebildeten Handwerksmeister durchgeführt. In Ihrem Gebäude werden Wände, Fenster, Dach und Heizungsanlage untersucht, – einfach alles, was für den Energieverbrauch wichtig ist. Die Ergebnisse werden in einer Urkunde dokumentiert und während eines zweiten Vor-Ort-Termins präsentiert. D.h. nun erfahren Sie welche Sanierungsmaßnahmen bei Ihnen sinnvoll sind. Der Energie-Spar-Check wird vom Land Baden-Württemberg gefördert und kostet Sie 75 €. Er wird als Gutachten für die Vergabe von Fördermitteln des Landes (www.impuls-programm-altbau.de) anerkannt. Eine Liste der Energieberater der näheren Umgebung erhalten Sie auf der Homepage Energie Spar Check.
  • Energie-Sparberatung vor Ort: 
    Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert eine Vor-Ort-Beratung, die von besonders qualifizierten Ingenieuren vorgenommen wird. Auch diese Beratung ist eine wichtige Hilfe für alle Haus- und Wohnungseigentümer zur sparsamen und rationellen Energieverwendung. Diese Beratung kostet für ein Ein- bzw. Zweifamilienhaus ca. 500 € und wird mit ca. 330 € bezuschusst. Eine Liste mit Ingenieuren erhalten Sie auf der Homepage des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Förderung von wärmetechnischen Sanierungsmaßnahmen

Altbaumodernisierungsprogramm Baden-Württemberg:
Informationen hierzu beim Landesgewerbeamt Baden-Württemberg
Informationszentrum Energie
Willi-Bleicher-Straße 19
7014 Stuttgart
Tel.: 0800 12-33333
Weiter zur Homepage

Antragstelle: Landeskreditbank Baden-Württemberg
Förderbank
Schloßplatz 10
76113 Karlsruhe
energiesparen(@)l-bank.de
Telefon: 0711 122-2288 (Servicezeiten: Montag bis Donnerstag 8.30 bis 16.30 Uhr, Freitag 8.30 bis 16.00 Uhr)
Fax: 0711 122-2674

KFW-Programm zur CO2-Minderung:
Informationen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau
Palmengarten 5-9
60325 Frankfurt
Tel.: 069 7431-0

Internet: KfW Bankengruppe Antragstelle:
Über die Hausbank an die Kreditanstalt für Wiederaufbau

Energie - Strom

Stromkauf

Beim Stromkauf ist nichts mehr so wie früher. Die Freigabe (Liberalisierung) des Strommarktes in Deutschland hat für den Kunden eine schwer durchschaubare Vielfalt neuer Tarife mit sich gebracht. Manche Befürworter eines freien Strommarktes sehen vorrangig nur ein Ziel: Möglichst niedrige Strompreise.

Entscheidend für Sie als umweltbewusste Konsumentin oder Konsumenten sollte allerdings nicht alleine der Kilowattstundenpreis, sondern die Herkunft des Stroms sein. Deshalb prüfen Sie bitte vor einem Wechsel Ihres Energieversorgungsunternehmens, welchen Anteil an erneuerbaren Energien Sie sich einkaufen und in welchem Umfang der von Ihnen ausgesuchte Stromverkäufer künftig in den Ausbau zur Nutzung erneuerbarer Energien investieren will. Denn wenn Sie Ihr Geld ausschließlich für Anlagen einsetzen, die bereits genutzt werden, dann bringt das der Umwelt keinen Gewinn. Wenn aber mit Ihrem Geld vorhandene Anlagen umweltbewusst ausgebaut oder neue umweltschonende Stromerzeugungsanlagen errichtet werden, dann haben Sie Ihr Geld umweltfreundlich angelegt.

Besonders aktuelle Informationen zu Stromtarifen, Anbietern und Ökostrom finden Sie an vielen Stellen im Internet.

Stromtarife

Öko-Institut

Stromwen.de

Umweltbundesamt

Bremer Energie-Konsens

Eurosolar

TÜV-Süd

TÜV-Nord

Stromsparen

Der billigste und umweltfreundlichste Strom ist der, den man nicht verbraucht. Eingesparte Energie kann im Gegensatz zur Energieerzeugung nicht teurer werden oder gar die Umwelt verschmutzen. Wahrhaft grüner Strom ist der Strom, der erst gar nicht erzeugt werden muss, weil man ihn nicht braucht. Dabei ist oftmals gar nicht sicher, welche Geräte im Haushalt den meisten Strom schlucken. Die Gemeinde Hirschberg hilft Ihnen, den Energieräubern in Ihrem Haushalt auf die Spur zu kommen und verleiht Strommessgeräte. Fragen Sie in der Energieberatungsstelle im Rathaus nach (Tel. 598-12). Hier finden Sie auch weitere Informationen zum Thema Stromsparen und Empfehlungen zu besonders sparsamen Haushaltsgeräten beim Neukauf.

Strom aus Sonne

Der billigste und umweltfreundlichste Strom ist der, den man nicht verbraucht. Eingesparte Energie kann im Gegensatz zur Energieerzeugung nicht teurer werden oder gar die Umwelt verschmutzen. Wahrhaft grüner Strom ist der Strom, der erst gar nicht erzeugt werden muss, weil man ihn nicht braucht.
Dabei ist oftmals gar nicht sicher, welche Geräte im Haushalt den meisten Strom schlucken. Die Gemeinde Hirschberg hilft Ihnen, den Energieräubern in Ihrem Haushalt auf die Spur zu kommen und verleiht Strommessgeräte. Fragen Sie in der Energieberatungsstelle im Rathaus nach (Tel. 598-11). Hier finden Sie auch weitere Informationen zum Thema Stromsparen und Empfehlungen zu besonders sparsamen Haushaltsgeräten beim Neukauf.

Bis das Sonnenlicht bei uns als Strom aus der Steckdose kommt, muss es erst einen Umwandlungsprozess durchlaufen. Dieser Prozess heißt Photovoltaik. Die wichtigsten Elemente in der Photovoltaik sind die Solarzellen. Sie sorgen dafür, dass das Sonnenlicht in nutzbare elektrische Energie umgewandelt wird. Wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen fällt, bildet sich zwischen den beiden Schichten eine Spannung von ca. 0,5 Volt. Um den erzeugten Strom sinnvoll nutzen zu können, schaltet man einzelne Solarzellen zusammen und erreicht dadurch höhere Spannungen. An einem wolkenlosen Sommertag trifft auf einer Fläche eines Quadratmeters eine Solarstrahlung von 1.000 Watt auf, an einem trüben Wintertag sind es dagegen nur 20 Watt.

Eine weitere Förderung gibt es über das 100.000 Dächer Solarstrom-Programm des Bundes und durch das neue Energie-Einspeisegesetz.

Informationen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau
Palmengarten 5-9
60325 Frankfurt
Tel.: 069 7431-0
Internet: www.kfw.de
Antragstelle: Über die Hausbank an die Kreditanstalt für Wiederaufbau

Bürgerphotovoltaikanlagen auf den Schuldächern in Hirschberg

Was ist eine Bürger-Photovoltaikanlage (BüPV)?

Das besondere einer Bürger-Photovoltaikanlage ist, dass es sich um eine Gemeinschaftsanlage handelt, die aus vielen Photovoltaik-Anlagen besteht. Gemeinsam nutzen mehrere Anteilseigner ein Dach sowie eine kostengünstigere Versicherungs- und Einkaufsmöglichkeit. Jedes Anlagenteil ist für sich allein funktionsfähig, verfügt über einen eigenen Wechselrichter und Zähler, der es zwischen Anteilseignern und Energieversorger ermöglicht, direkt abzurechnen. Der dabei kleinste zu erwerbende Anlagenteil hat eine Größe von 1 kWp, (ca. 10 m² Modulfäche).

Ein Projekt des Agenda-Arbeitskreises Umwelt und Naturschutz

Der Bau der Bürger-Photovoltaikanlagen (Bürger PV) in Hirschberg ist ein Agenda-Projekt des Arbeitskreises Umwelt und Naturschutz. Durch das Engagement der Agenda-Gruppe wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde mit der Aktion: "Sonne ins Netz" Interessenten geworben. Schließlich schlossen zur Solarenergienutzung der Schuldächer Hirschbergs 19 Anlagenbetreiber/Innen mit der Gemeinde Verträge ab. Die Anlagen gingen Mitte März 2002 ans Netz und wurden von der Gemeinde Hirschberg mit 1500 € je Einzelanlage gefördert.

BüPV: Martin-Stöhr-Grundschule, Ortsteil Leutershausen

Auf der Martin-Stöhr-Grundschule im Ortsteil Leutershausen ließen 15 Bürger/Innen je eine Photovoltaikanlage errichten. Zusätzlich installierte die Gemeinde eine Anlage für pädagogische Zwecke. Insgesamt wurden auf einer Fläche von 170 m² 129 Module platziert. Die Gesamtanlage erreicht damit eine Größe von 19,35 kWp. Die jährliche Stromeinspeisung wird auf ca. 15.480 kWh geschätzt, was einer CO2-Reduktion von ca. 15 Tonnen CO2 entspricht. (Stand 04.06.02: 5.467 kWh, CO2–Einsparung 3.826 kg.)

BüPV: Grundschule Großsachsen

Im Ortsteil Großsachsen beteiligten sich insgesamt vier Einwohner/innen. Die Bürgerphotovoltaikanlage auf dem Dach der Grundschule umfasst mit 31 Modulen eine Gesamtfläche von 42,2 m² und erreicht damit eine Größe von 4,65 kWp. Erwartet wird eine jährliche Stromerzeugung von ca. 3.720 kWh und eine CO2–Einsparung von ca. 3.600 kg.

Solarenergie

Hirschberg spielt mit in der Solarbundesliga

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. führt zusammen mit der Solarthemen Redaktion eine Rangliste der bei der Solarenergienutzung erfolgreichsten Kommunen in Deutschland. Messlatte für die zweiteilige Wertung sind im solarthermischen Teil die Kollektorenfläche pro Einwohner und für den Bereich Photovoltaik die pro Kopf installierten Kilowatt. Die Rangliste wird unter www.solarbundesliga.de im Internet laufend aktualisiert.

Hirschberg liegt derzeit in der Punktzahl über dem Bundesdurchschnitt
Der deutschlandweite Schnitt liegt in der Solarthermie bei gut 40 m² pro 1.000 Einwohner. Bei der Photovoltaik kommt auf 1.000 Einwohner eine installierte Leistung von etwas mehr als einem Kilowatt. Der Bundesdurchschnitt der registrierten Kommunen liegt derzeit bei 4 Punkten. Hirschberg hat bis jetzt 5 Punkte erreicht. In die Wertung gingen alle seit 1991 von der Gemeinde geförderten Solaranlagen ein. In der Deutschen Meisterschaftsliste 2002/2003 liegt Hirschberg von bisher 351 gemeldeten Städten und Gemeinden an 137. Stelle.

Photovoltaikanlagen

Bei Photovoltaikanlagen erreicht Hirschberg derzeit von insgesamt 348 gemeldeten Kommunen Platz 181 mit 5,213 Watt/Einwohner.

Solarthermie

Bei Solarthermie liegt Hirschberg derzeit mit 0,0309 m²/Einwohner von 175 Kommunen an 108. Stelle. Leutershausen und Großsachsen spielen in der Ortsteilliga. Neu ist neben der Solarbundesliga die Rangliste der Ortsteilliga. Hier wurden die Daten von Leutershausen und Großsachsen getrennt betrachtet. Die Wertung ergab für Leutershausen 6 und für Großsachsen 4 Punkte.

Seit 1991 wurden mit den Fördergeldern der Gemeinde in Leutershausen 26 und in Großsachsen 15 Thermieanlagen errichtet. Obwohl Großsachsen gegenüber Leutershausen im Vergleich zur Einwohnerzahl mehr solarthermische Kollektorenfläche vorweisen kann, erhielt Leutershausen durch die in diesem Jahr errichtete Bürgerphotovoltaikanlage mehr Punkte. Während in den vergangenen 2 Jahren in Leutershausen 28 Photovoltaikanlagen installiert wurden, wurden in Großsachsen 4 PV-Anlagen gebaut.

Mehr zum Thema Solarenergie finden Sie auf der Seite von SolarLokal

CO2-Einsparung in Hirschberg

Durch die von der Gemeinde Hirschberg bisher geförderten Solaranlagen werden jährlich ca. 76 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Mit der Förderung der CarSharing-Station lässt sich der gesamte Beitrag Hirschbergs zum Klimaschutz durch eine jährliche Kohlendioxyd-Reduktion von ca. 85 Tonnen angeben.