Lindenbrunnen – Keimzelle des Ortes

Das Areal am Lindenbrunnen ist die Urzelle des Ortes, denn von dieser Quelle aus entwickelte sich die erste Siedlung. Es gehörte einem Adligen namens Liuther, der in der ganzen Gegend, aber auch in „Hausen“, Besitz hatte.

Weil er diesen Besitz 877 dem Kloster Lorsch vermachte, wird er im Lorscher Kodex erwähnt. Zur Unterscheidung von anderen Orten namens Hausen wurde der Ort bald Leutershausen genannt. Das Kloster Lorsch errichtete hier eine sogenannte Villikation, die Verwaltung für seine Ländereien in Leutershausen und Umgebung.

Zur Wasserversorgung in Leutershausen

Der wichtigste Wasserlauf versorgte die Bevölkerung über drei Brunnen: den oberen Brunnen (Lindenbrunnen), den Mittelbrunnen vor dem Eingang zum Schloss und den unteren Brunnen an der „Drehscheibe“ (Kreuzung Hauptstraße / Vordergasse). Dieses war der größte Brunnen und gleichzeitig die Lösch­wasser-Reserve des Ortes. Deshalb hingen hier auch die Feuerleitern.

Um diese Brunnen entwickelte sich in den vergangenen 1000 Jahren der Ortskern von Leutershausen. Ab 1899 erfolgte der Bau der Wasserleitung, die von verschie­denen Quellen gespeist wird.