Entwicklung des Hirschberger Agenda 21 Prozesses

Januar 1999: Gemeinderatsbeschluss

Am 26.01.1999 diskutierte der Gemeinderat die Erstellung einer Lokalen Agenda 21. Auf Antrag der Verwaltung erging einstimmig der Beschluss den Lokalen Agenda 21 Prozess in Hirschberg zu starten.

Februar / März 1999: Auftaktveranstaltung

Der Einstieg in den Prozess wurde mit der Eröffnung der Wanderausstellung des Landes "Agenda 21" im Februar vollzogen. Am 01.03.1999 erfolgte die eigentliche Auftaktveranstaltung, zu der sich rund 70 Interessierte einfanden.

April 1999: 1. Workshop, Thema: "Quo vadis Hirschberg"

Nach den Informationsveranstaltungen wurde am 24.04.99 der erste Workshop unter der Mitwirkung von 50 Teilnehmer/innen abgehalten. Es ging zunächst um eine Bestandsaufnahme und um Wünsche für die Zukunftsgestaltung Hirschbergs. Auf der Liste der erarbeiteten Themenschwerpunkte standen im Umweltbereich "Alternative Energien" sowie das "Umweltbewusstsein des Einzelnen" an erster Stelle, "Biotopschutz" und "Vielfalt in der dörflichen Natur" folgten dicht darauf. "Wasserverbesserung" und "Müllproblematik" rangierten auf weiteren Positionen. Im Bereich Familie und Soziales wurde auf der Themenwunschliste das "Soziale Miteinander" als besonders wichtig erachtet. Danach folgten Themen wie "Soziale kulturelle Infrastruktur", "Kinderfreundlichkeit" und "Begegnungsstätte Kinderhaus". An anderer Stelle gab es Wünsche zur "Gestaltung der Ortsmitte", zur "Verkehrsberuhigung", zur "Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten" und zur "Veränderung im Konsumverhalten".

November 1999: 2. Workshop, Thema: „Präsentation der Arbeitsergebnisse"

Zum 2. Workshop Ende November 1999 trafen sich die Teilnehmer/innen der sechs gebildeten Arbeitskreise Umwelt- u. Naturschutz, Familie u. Soziales, Ortsentwicklung, Kultur, Wirtschaft und Verkehr, um aus ihren Arbeitsgruppen zu berichten. Eine ausführliche Dokumentationsbroschüre zum 2. Workshop ist im Rathausfoyer erhältlich.

März 2001: 3. Workshop: "Der Lokale Agenda 21-Prozess in Hirschberg"

Im 3. Workshop Ende März 2001 befassten sich Agenda 21–Interessierte mit der Weiterentwicklung des Agenda 21 Prozesses. Die erörterten Fragen des Treffens lauteten: Wo stehen wir? / Wie kann der Prozess verbessert bzw. in Gang gehalten werden? / Was ist zu tun? Ergebnis des Workshops war die Erarbeitung einer Organisationsstruktur.

Juni 2001: Bildung einer Agenda-Kommission

Der Gemeinderat hat im Juni 2001 die Anregung aus dem 3. Workshop aufgenommen und eine "Agenda-Kommission" gegründet. Die Agenda-Kommission setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen im Gemeinderat und aus Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppen sowie dem Bürgermeister. Dieser Lenkungskreis hat die Aufgabenstellung die Ergebnisse und Empfehlungen der einzelnen Arbeitskreise entgegen zu nehmen, und über deren Umsetzung zu beraten. Die angenommenen Projektentwürfe werden entweder direkt dem Gemeinderat als Beschlussvorlage vorgelegt oder unter Kenntnisnahme des Ratsgremiums spontan umgesetzt. In Einzelfällen können Vorschläge zur Nachbereitung an die Arbeitsgruppen zurückgegeben werden. Die Kommission tritt nach Bedarf zusammen und tagt nichtöffentlich.

Seit 2001: Umsetzung der ersten großen Projekte

Die Agenda-Kommission-Sitzungen erleichterten den Informationsaustausch zwischen Arbeitskreisen und Gemeinderat. Die ersten großen Agenda-Projekte wie Bürgerphotovoltaikanlage und CarSharing wurden mit Zustimmung und Unterstützung des Gemeinderats umgesetzt.

Erstellung eines Handlungsprogramms

Ein wichtiger Bestandteil der Agenda 21 ist die Erarbeitung eines Maßnahmekatalogs bzw. eines Aktionsprogramms, um konkret festzulegen, wie eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde gefördert werden soll. Ein Handlungsprogramm im Sinne der Agenda 21 soll ökologische, ökonomische und soziale Entwicklungen berücksichtigen und kann sowohl kleine, organisatorische Maßnahmen als auch große Projekte beinhalten. Zu diesem Thema und zur Weiterführung des Agenda-Prozesses trafen sich im Juni 2002 Vertreter und Vertreterinnen der Arbeitskreise mit der Ansprechpartnerin für Agenda-Angelegenheiten in der Gemeinde. Zur Erstellung eines Aktionsprogramms unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte wurde ein Ablaufplan diskutiert und beschlossen. Mit dem Ziel möglichst viele Bürger/Innen und Bevölkerungsgruppen bei der Entwicklung eines Programmentwurfs einzubeziehen, sollen in einem Workshop die Grundlagen für ein Handlungsprogramm erarbeitet werden.

Neues aus der Agenda-Kommission

Am 23.10.02 fand eine Sitzung des Agenda-Forums statt. Besprochen wurden die Anträge des Arbeitskreise Umwelt und Naturschutz: 'Die Gemeinde möge das Öko-Audit-Zertikat erwerben.' und 'Die Gemeinde möge dem Klimabündnis beitreten.' Der Arbeitkreis Handymast stellte das Anliegen der Gruppe 'Versetzung Handymast' vor und die Eine-Welt-Gruppe erläuterte die Projektidee "Transfair-Produktion in der Gemeinde(verwaltung)".